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Regenwasserzisternen für die Gartenbewässerung

Regenwasserzisternen werden unterirdisch im Garten verbaut. Somit ist das Wasser in den unterirdischen Tanks weder der UV-Strahlung noch Wärme ausgesetzt. Damit wird automatisch das Algenwachstum im Wasser verhindert. Zudem sinkt der oberirdische Platzbedarf gen null.

 

Wie sind Regenwasserzisternen aufgebaut?

Regenwasserzisternen sehen mitunter zwar unterschiedlich aus. Doch sie funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip.

Im Großen und Ganzen bestehen sie aus:

  • Dem Regenwasserzulauf
  • Dem Regenwasserfilter/mechanischem Feinfilter
  • Der eigentlichen Zisterne, dem Wassertank/Tankdom
  • Dem Zulaufberuhiger
  • Dem Überlauf mit Skimmer und Kanalanschluss
  • Der Wasserentnahmevorrichtung
  • Einem Trinkwasseranschluss
  • Der Regenwasserzentrale (technische Systemsteuerung)

 

Regenwasserzisternen

Sind Regenwasserzisternen genehmigungspflichtig?

Regenwasserzisternen zur Gartenbewässerung sind in Deutschland nicht genehmigungspflichtig. Außer sie dienen einem öffentlichen Zweck, wie das beispielsweise bei einer Retentionszisterne der Fall ist. Kleine Zisternen müssen lediglich bei der unteren Wasserbehörde angemeldet werden. Jedoch müssen bei der Integration einer Regenwasserzisterne in die Hauswasserleitung die Trinkwasserleitungen von den Nutzwasserleitungen abgesichert und getrennt sein. Je nach Region und Kommune kann in diesem Fall eine Anmeldung beim zuständigen Gesundheitsamt erforderlich werden.

 

Wo wird eine Regenwasserzisterne am besten verbaut?

Je nach Gegebenheit bei Dir vor Ort sollte der Aufstellort der Regenwasserzisterne so gewählt werden, dass die Wasserrohre auf kürzestem Weg verlegt werden können. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass der Untergrund stabil genug ist, um das Gewicht der Zisterne über Jahrzehnte hinweg tragen zu können. Der Mindestabstand zu Gebäuden sollte mindestens 1 x der Behälterbreite entsprechen. Wird die Regenwasserzisterne zudem in einer Hanglage verbaut, muss unbedingt eine Stützmauer zwischen Hang und Zisterne errichtet werden.

 

Welche Regenwasserzisternen gibt es?

Regenwasserzisternen werden aus Beton oder Kunststoff gefertigt. Preislich günstiger sind die Kunststoffzisternen. Zudem ist der Einbau einer Betonzisterne etwas schwieriger. Nicht nur, dass sämtliche Betonteile unbedingt fest miteinander verbunden werden müssen. Das ist vor allem bei Fertigbauteilen der Fall. Auch wird in den meisten Fällen kein Wasserfilter bei der Betonzisterne mitgeliefert. Hier musst Du das passende Modell zusätzlich erwerben. Zudem muss für den Einbau der Betonzisterne ein Kran angemietet werden.

Bei einer Kunststoffzisterne wird dagegen das Zubehör größtenteils gleich mitgeliefert. Jedoch können Kunststoffzisternen nicht in jedem Fall verbaut werden. Das ist bei einem hohen Grundwasserspiegel und bei lehmigen Böden der Fall. Hier bleibt Dir nur eine Betonzisterne.

 

Was sind die Vor- und Nachteile von Kunststoffzisternen?

Regenwasserzisternen aus Kunststoff werden aus Polyethylen oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt.

Dadurch haben sie ein vergleichsweises geringes Eigengewicht. Das ermöglicht einen einfachen Transport der Tanks. Für den Einbau wird kein Kran benötigt. Regenwasserzisternen aus Kunststoff sind oft als Flachtanks erhältlich. Daher muss keine so tiefe Grube ausgehoben werden. Außerdem gelten Kunststofftanks als weniger reinigungsintensiv und pflegeleichter als Betonzisternen.

Allerdings sind Kunststoffzisternen weniger stabil als Betonzisternen. Der Bereich um die Zisterne und der Deckel sollte nicht zu stark belastet werden.

 

Was sind die Vor- und Nachteile von Betonzisternen?

Betonzisternen sind stabiler als Regenwasserzisternen aus Kunststoff. Sie sind sogar befahrbar und können daher problemlos in einer Hofeinfahrt verbaut werden. Durch ihr hohes Eigengewicht sind Betonzisternen auftriebssicher. Selbst wenn der Grundwasserspiegel einmal nach Starkregenfällen ansteigen sollte, können diese Regenwasserzisternen nicht nach oben gedrückt werden.

Das hohe Eigengewicht birgt aber auch ein Nachteil. Denn für den Transport und Einbau wird immer ein Kran benötigt. So wiegt beispielsweise ein Rundtank aus Beton mit 6.000 Liter Fassungsvolumen rund fünf Tonnen. Daher können Betonzisternen auch nur auf einem absolut stabilen Untergrund errichtet werden.

 

Was ist der Unterschied zwischen einem Flachtank und einem Rundtank?

Rundtanks haben eine zylindrische Form. Sie reichen tief in den Boden hinein. Flachtanks hingegen breiten sich eher zur Seite hin aus.

Dadurch unterscheidet sich der zeitliche Aufwand für die Aushubarbeiten deutlich. Ein tiefes Loch, wie es für Rundtanks erforderlich ist, ist zeit- und kostenintensiv und nur mit einem Bagger machbar. Daher sollte der Einbau einer Regenwasserzisterne aus Beton möglichst beim Neubau eines Hauses eingeplant werden.

Der Erdaushub für Flachtanks ist viel einfacher und auch ohne Bagger zu bewerkstelligen. Preislich sind Rundtanks jedoch in der Regel etwas günstiger als Flachtanks.

 

Wer baut Regenwasserzisternen ein?

Regenwasserzisternen können mit viel handwerklichem Geschick auch selbst eingebaut werden. Soll damit nur der Garten bewässert werden, gibt es hierzu nicht viel zu beachten.

Möchtest Du die Regenwasserzisterne jedoch in die Wasserinstallation des Hauses integrieren, solltest Du eine Fachfirma mit dem Einbau beauftragen. Denn hier besteht der fachgerechte Einbau nicht nur aus dem Erdaushub und Anschluss der Bewässerungsschläuche. Gerade bei der technischen Installation, der Außenwanddurchführung und dem Anschluss an das Leitungssystem im Haus ist viel technisches Know-how erforderlich. Viele Hersteller von Regenwasserzisternen bieten oft beim Kauf den Einbau mit an. Meist werden die Zisternen mit Einbau, Lieferung und Anschluss verkauft. Jedoch bieten auch manche Tiefbaufirmen oder Sanitärbetriebe die Installation einer Regenwasserzisterne an.

 

Pflege und Reinigung einer Regenwasserzisterne

Obwohl Regenwasserzisternen als pflegeleicht gelten, müssen auch diese ab und an gereinigt werden. Aus Sicherheitsgründen solltest Du die Reinigung und Pflege der Zisterne nie allein durchführen.

 

Wie wird eine Regenwasserzisterne gereinigt?

Die Reinigung einer Regenwassernutzungsanlage ist nicht besonders kompliziert und kann von Dir selbst durchgeführt werden.

Die Reinigung ist in drei Teilschritte untergliedert:

  1. Das Entleeren der Zisterne
    Zum Entleeren der Regenwasserzisterne wird eine Schmutzwasserpumpe benötigt. Ist das Wasser vollständig entfernt, sollte der Tank mindestens für eine Stunde auslüften. Idealerweise planst Du die Reinigung immer dann ein, wenn die Zisterne kaum Wasser enthält.
  2. Schlamm aus der Zisterne entfernen
    Entferne nun mit Eimer und Schaufel den Schlamm vom Zisternenboden.
  3. Zisterne reinigen
    Säubere anschließend die Wände und Boden der Regenwasserzisterne mit einem Hochdruckreiniger. Spüle auch die, Zu- und Abläufe gründlich aus. Pumpe zum Schluss das Schmutzwasser vollständig aus dem Tank heraus.

 

Wie oft sollte eine Regenwasserzisterne gereinigt werden?

In der Regel muss eine Regenwasserzisterne nur alle 10 bis 15 Jahre gereinigt werden. Da der Tank selbst über ein dreistufiges Reinigungssystem verfügt, ist eine häufigere Putzaktion nicht notwendig. Außerdem sorgt die Sedimentablagerung am Zisternenboden für eine gleichbleibende Wasserqualität. Wird die Regenwasserzisterne zu oft geputzt, würde das erhebliche Änderungen dieser nach sich ziehen. Dagegen sollte der Feinfilter ein- bis zweimal im Jahr kontrolliert und bei Bedarf auch gesäubert werden.

Übrigens: Auch die DIN 1989-1 für Regenwassernutzungsanlagen empfiehlt eine Reinigung frühestens nach zehn Jahren.

 

Regenwasserzisternen für den Garten

Mit einer Regenwasserzisterne kannst Du Regenwasser in einem unterirdischen Tank sammeln und zum Gießen des Gartens oder für die Toilettenspülung verwenden. Durch das verbaute System in einer Regenwasserzisterne wird das Niederschlagswasser optimal für die Verwendung im eigenen Haus gereinigt. Da es aber keine Trinkwasserqualität hat, darf es nicht in das Trinkwassersystem eines Hauses eingespeist werden. Daher muss für die hausinterne Nutzung ein separates Leitungssystem verbaut werden. Aus Kostengründen sollte eine Regenwasserzisterne bereits beim Hausbau eingeplant werden. Im Nachgang wird es schwierig, große Betonzisternen in die Erde zu versenken. Grundsätzlich sind Regenwassertanks pflegeleicht und wartungsarm. Dennoch solltest Du nach 10 bis 15 Jahren eine gründliche Reinigung der Anlage vornehmen.


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