Tiefbrunnenpumpe vs. Hauswasserwerk – Die Unterschiede im Check
Tiefbrunnenpumpe vs. Hauswasserwerk, was ist besser? Das kann man nicht pauschal sagen, je nachdem, wie die Begebenheiten bei Dir vor Ort sind, kann es sinnvoller sein, ein Hauswasserwerk oder eben eine Tiefbrunnenpumpe zu verbauen. Beide Gerätschaften haben ihre Vor- und Nachteile. Doch wann ist ein Hauswasserwerk besser und wann eine Tiefbrunnenpumpe?
Was ist ein Hauswasserwerk
Inhaltsverzeichnis
Beim Hauswasserwerk handelt es sich um eine Druckerhöhungspumpe mit eigenem Druckkessel/ Druckbehälter und Druckschalter. Grundsätzlich ist mit Hauswasserwerk ein Hauswasserautomat gemeint und umgekehrt. Hierbei gibt es keinerlei Unterschiede in den Geräten und in der Handhabung. Der Hauswasserautomat gehört zu den selbstsaugenden Pumpen. Das Hauswasserwerk kommt meist dann zum Einsatz, wenn der Druck in den Leitungen zu niedrig ist und erhöht werden soll. Hauswasserwerke zeichnen sich aus durch:
- Eine Kombination aus Pumpe mit Membrankessel und Druckschalter
- Durch eine einfache Installation
- Durch das automatische Starten und Stoppen der Pumpe, sobald Wasser entnommen wird beziehungsweise sobald die Entnahme endet.
Die Funktionsweise des Hauswasserwerks
Hauswasserwerke sind immer mit einem Druckschalter ausgestattet. Sobald eine Entnahmestelle geöffnet wird und das Wasser fließt, beziehungsweise der Wasserdruck im Druckbehälter sinkt, startet die Pumpe. Somit ist immer ein gleichbleibender Wasserdruck sowie eine gleichmäßig zur Verfügung stehende Wassermenge gewährleistet. Aus diesem Grund ist diese Art der Brunnenpumpe für eine regelmäßige und automatisierte Bewässerung des eigenen Gartens sehr zu empfehlen.
Was kostet ein Hauswasserwerk?
Günstige Modelle sind schon ab 75 Euro erhältlich. Je größer der Druckkessel ist und je mehr Zusatzfunktionen verbaut sind, desto teurer ist das Gerät. Zusatzfunktionen können sein:
- Integrierte Vorfilter zum Schutz vor Verschmutzungen durch Sand und kleine Steinchen.
- Ein Rückflussverhinderer.
In diesen Fällen kann der Hauswasserautomat 150 Euro und mehr kosten.
Wie wird ein Hauswasserautomat installiert?
Da Hauswasserautomaten groß und unhandlich sind, sind sie in ihrer Mobilität eingeschränkt. Am besten installierst Du sie, gut geschützt vor der Witterung, nahe am Brunnen. Hauswasserwerke müssen immer mit Strom betrieben werden. Für den Anschluss benötigst Du zudem ein Ansaugrohr und ein Druckrohr.
Für wen ist ein Hauswasserwerk sinnvoller als eine Tiefbrunnenpumpe?
Kaufe Dir nur dann ein Hauswasserwerk, wenn Du damit große Flächen bewässern möchtest. Oder wenn damit die Waschmaschine oder ein Geschirrspüler betrieben werden sollen. Der Vorteil einer Tiefbrunnenpumpe vs. Hauswasserwerk ist:
- Durch den Druckbehälter ist immer ein Wasserreservoir vorhanden. Dieser Kessel übernimmt die Form eines Zwischenspeichers.
- Durch die größere Leistung kannst Du damit größere Höhenunterschiede in Deinem Garten überwinden.
- Daher kannst Du das Hauswasserwerk auch in Gärten mit Hanglage sehr gut einsetzen.
Die Tiefbrunnenpumpe
Wohnst Du in einer Gegend, in der der Grundwasserspiegel unter 8 Meter liegt, kommst Du um einen Tiefbrunnen und eine Tiefbrunnenpumpe nicht herum. Dabei unterscheiden sich diese Brunnenpumpen durch:
- Die Förderhöhe
- Das Fördervolumen
- Den Durchmesser
Wie funktioniert die Tiefbrunnenpumpe?
Für die Verwendung der Tiefbrunnenpumpe als Brunnenpumpe ist zwingend ein Brunnenschacht notwendig. Nur dann kannst Du eine Tiefbrunnenpumpe einbauen. Grundsätzlich sind alle Tiefbrunnenpumpen nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Am unteren Ende der Wasserpumpen ist ein Ansauggitter angebracht. Durch dieses wird das Brunnenwasser direkt in die Pumpe gesaugt und durch das Pumpengehäuse zum Ausgang befördert. Über das dort montierte Ablaufrohr fließt das Wasser zur Entnahmestelle.
Was kostet eine Tiefbrunnenpumpe?
Je nach Förderhöhe, Volumen und Durchmesser sind die Kosten für eine Tiefbrunnenpumpe verschieden. Allgemein gehören diese Brunnenpumpen mit zu den teureren Pumpen. Auch ist deren Wartung um Längen schwieriger – bedingt durch die Installation im Brunnenschacht. Für eine einfache Tiefbrunnenpumpe solltest Du rund 200 Euro einplanen. Nach oben hin sind bei diesen Modellen keine Grenzen gesetzt.
Wie wird eine Tiefbrunnenpumpe eingebaut?
Eine Tiefbrunnenpumpe Inbetriebnehmen ist nicht einfach. Neben dem Abstand zur Filterstrecke, dem Abstand zum Grundwasserspiegel, der Länge der Ansaugrohre und der Elektrokabel ist hier einiges zu beachten. Da es sich um festinstallierte Systeme handelt, muss Dir auch bewusst sein, dass Du die Wasserleitungen vom Tiefbrunnen bis zur Entnahmestelle frostsicher anbringen musst. Hierzu gilt es, die Leitungen mindestens 80 cm tief in den Boden zu verlegen. In diesen Schacht solltest Du dann auch gleich das Elektrokabel verlegen. Am besten ziehst Du es durch ein einfaches KG-Rohr. Im Falle einer Reparatur, ist es so wieder leichter zu entfernen. Allgemein gilt:
- Die Tiefbrunnenpumpe sollte nie tiefer als einen Meter über der Filterstrecke installiert werden.
- Der Grundwasserspiegel muss 2 Meter über dem Pumpeneinlauf liegen.
Für wen ist eine Tiefbrunnenpumpe sinnvoller als ein Hauswasserwerk?
Tiefbrunnenpumpen sind die Profis unter den Brunnenpumpen. Eine Tiefbrunnenpumpe wird immer dann benötigt, wenn Du Wasser aus großen Tiefen über längere Strecken transportieren musst. Dies ist entweder der Fall, wenn Du einen großen Garten besitzt, oder das Grundwasser unter 8 Meter liegt.
Tiefenbrunnenpumpe vs. Hauswasserwerk – der Hauswasserautomat ist klar im Vorteil
Möchtest Du mit der Tiefbrunnenpumpe deinen Garten bewässern, benötigst du neben der Pumpe nicht nur einen Druckschalter, sondern auch einen Trockenlaufschutz und ein Ausdehnungsgefäß. All dieses Zubehör musst du in einem frostsicheren Raum installieren.
Diese genannten Komponenten werden auch beim Hauswasserwerk für die Gartenbewässerung benötigt. Der entscheidende Vorteil hierbei ist: Beim Hauswasserwerk sind diese bereits enthalten. Damit sparst Du beim Kauf des Hauswasserwerks einige Kosten.
Ebenfalls ein Pluspunkt des Hauswasserwerks: Du kannst Rohre mit kleinerem Rohrdurchmesser verbauen. Bei einer Tiefbrunnenpumpe solltest du Brunnen- und Filterrohre mit dem Durchmesser DN 100, besser DN 115 verbauen. Doch auch diese sind wiederum teurer als bei einem Hauswasserwerk.
Nichtsdestotrotz gilt: Ein Hauswasserwerk kannst Du nur verbauen, wenn das Wasser nicht aus großen Tiefen befördert werden muss. Und hier liegt der große und eindeutige Vorteil der Tiefbrunnenpumpe vs. Hauswasserwerk.