Welches Öl sollte für Brunnenpumpen verwendet werden?
Wie jeder Motor benötigt auch der Motor von Brunnenpumpen Öl. Dadurch wird er für den Betrieb entsprechend geschmiert und zudem gekühlt. Doch, wie bei einem Auto, muss auch bei einer Brunnenpumpe hin und wieder das Öl gewechselt werden. Oder das Öl muss wegen einer Reparatur abgelassen und anschließend erneuert werden. Welches Öl Du hierfür verwenden darfst, erfährst Du in den kommenden Abschnitten.
Wie ist eine Brunnenpumpe aufgebaut?
Inhaltsverzeichnis
Brunnenpumpen werden über einen Elektromotor angetrieben. Dieser muss nicht nur wasserdicht sein. Er muss auch einem hohen Druck standhalten können. Deswegen verwenden die Hersteller spezielle Unterwassermotoren. Geschützt werden diese zudem durch ein zweigeteiltes Gehäuse. Allgemein weisen Brunnenpumpen eine modulare Bauweise auf. Diese kann in folgende drei Grundbestandteile untergliedert werden:
- Der Motor der Brunnenpumpe, um die Pumpenwelle anzutreiben.
- Die eigentliche Hydraulik der Brunnenpumpe.
- Das wasserfeste Stromkabel der Brunnenpumpe.
Welche Bauteile einer Brunnenpumpe sind Öl führend?
Bei sehr guten Pumpen ist der Innenraum zudem mit einem Transformatorenöl gefüllt. Dieses Öl wird auch Isolieröl genannt. Es handelt sich hierbei um ein hochraffiniertes Mineralöl. Manchmal auch um ein dünnflüssiges Silikonöl mit hoher Temperaturbeständigkeit. Generell weist das verwendete Öl besondere abdichtende Eigenschaften auf. Sollte einmal eine Dichtung der Brunnenpumpe versagen, verhindert das Öl das Eindringen von Wasser. Zudem bewirkt dieses Öl eine Kühlung des Pumpenmotors. Dabei verwenden die Hersteller aber allesamt ein unterschiedliches Öl.
Welches Öl sollte für eine Brunnenpumpe verwendet werden?
Daher gilt beim Austausch des Öls für eine Brunnenpumpe die gleiche Antwort auf die Frage: Wirf einen Blick in die Herstellervorgaben. Dort steht genau, welches Öl Du für Deine Brunnenpumpe verwenden kannst. Solltest Du keine näheren Informationen hierzu finden, frage am besten direkt beim Hersteller Deiner Pumpe nach.
Was ist beim Öl für einer Brunnenpumpe so wichtig?
Bei Brunnenpumpen ist vor allem die Viskosität des Öls entscheidend. Die meisten Hersteller von Gartenpumpen verwenden Öle mit einer sehr niedrigen Viskosität. Nur so können sie einen entsprechenden Kühleffekt erzielen. In den Bedienungsanleitungen wird die Viskosität wie folgt angegeben: Viskosität bei 40 °C 3.5 mm 2/s (cst).
Welches Öl ist allgemein für Brunnenpumpen geeignet?
Allgemein sind folgende Öle für Brunnenpumpen geeignet:
- Paraffinöl mit einer Viskosität im Bereich ISO VG15
- Shell Pella A
- Shella Pella S5585
- Gulf Mineral-Dichtungsöl 896
Wie kannst Du einen Ölwechsel bei einer Brunnenpumpe durchführen?
Viele Hersteller empfehlen, nach einer Pumpenlaufzeit von 1000 Stunden einen Ölwechsel.
- Dazu holst Du die Brunnenpumpe aus dem Wasser.
- Öffne mit einer Zange den Sprengring am Motor.
- Anschließend entfernst Du mit einem kleinen Schraubenzieher den Motordeckel.
- Darunter sitzt eine Gummidichtung, die verhindert, dass das Motoröl der Brunnenpumpe herausfließt, aber auch, dass Wasser eindringt. Diese kann einfach mit der Hand herausgezogen werden.
- Jetzt gießt Du das alte Öl in einen kleinen Behälter ab. Dieser Vorgang kann bis zu 10 Minuten dauern. Am besten wird die Pumpe hierfür in einen Schraubstock eingeklemmt.
- Danach muss das neue Öl eingefüllt werden. Wichtig: Es muss bis knapp unter die Halterung des Lagers reichen.
- Danach wird die Brunnenpumpe in umgekehrter Reihenfolge wieder verschlossen: Dichtung, Motordeckel, Sprengring.
Welches Öl ist für Brunnenpumpen geeignet?
Allgemein musst Du immer die Vorgaben des Herstellers beachten. Nur so verhinderst Du einen vorzeitigen Defekt der Brunnenpumpe durch falsches Öl. Solltest Du einmal nicht das richtige Öl für Deine Brunnenpumpe finden, kannst Du auch ein anderes nehmen. In diesem Fall darfst Du das Öl aber nicht mischen. Führe hierzu wieder einen vollständigen Ölwechsel durch. Fülle erst danach das neue Öl ein. Falls Du ein anderes Öl verwendest, musst Du auf die passende Viskosität achten.