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Wenn der Kondensator bei einer Pumpe defekt ist – Das musst du jetzt tun!

Ob Pumpe, Waschmaschine, Geschirrspüler – Kondensatoren sind fast überall verbaut. Doch wozu ist ein Kondensator bei Pumpe und Co. eigentlich notwendig und wie kann überprüft werden, ob er defekt ist?

 

Was macht ein Kondensator bei einer Pumpe?

Jedes Haushaltsgerät und auch eine Pumpe besitzen einen Motor – außer Handschwengelpumpen. In der Regel ist das ein gewöhnlicher Motor mit einer Wicklung. Derartige Motoren werden auch polige Motoren genannt. Damit der Motor starten kann, benötigt er einen Antrieb. Das ist die Aufgabe des Kondensators. Die Besonderheit des Kondensators besteht darin, dass er den eingehenden Strom speichert, und weitergibt, wenn der Motor der Pumpe gestartet wird. Doch das ist nicht die einzige Aufgabe. Die zweite Funktion ist die Aufrechterhaltung des Motordrehmoments. Denn, je nach Belastung, kann der Motor nicht immer genügend Leistung aufbringen. Dann springt der Kondensator der Pumpe ein und sorgt für eine Stabilisierung. Dazu vermittelt er punktuell die nötige Spannung, damit das Drehmoment bei jeder Belastung bestehen bleibt.

 

Kondensator bei einer Pumpe defekt

Wie äußert sich ein Defekt des Kondensators bei einer Pumpe?

Das einfachste Zeichen dafür, dass der Kondensator der Pumpe defekt ist, ist, wenn der Motor nicht mehr startet. Weitere Anzeichen für einen Defekt sind:

  • Der Motor dreht sich sehr schwerfällig.
  • Der Motor startet nicht, sondern brummt nur noch.

Wenn du bei deiner Pumpe derartige Anzeichen beobachtest, solltest du den Kondensator testen.

Was benötigst du, um den Kondensator der Pumpe zu messen?

  • Ein Multimeter in Ohmmeter – Einstellung
  • Einen Schraubenzieher oder eine isolierende Zange
  • Isolierende Schutzhandschuhe

 

So testest du die Funktion des Pumpenkondensators

Ehe du die Funktion des Pumpenkondensators testen kannst, musst du die Brunnenpumpe unbedingt vom Strom trennen. Nun musst du den Kondensator finden. Üblicherweise sitzt er in der Nähe des Motors und ist damit verbunden. Dafür öffnest du bei der Pumpe die Steuerung. In der Regel besitzt der Pumpenkondensator eine zylindrische Form und ist entweder aus Plastik oder aus Aluminium. Ehe du den Kondensator aus der Pumpe ausbaust, solltest du ein Foto des Stromkreises machen. Das erleichtert dir den späteren Einbau. Nach dem Ausbau gehst du wie folgt vor:

 

Schritt 1: Kondensator kurzschließen

Schließe den Kondensator an den 2 oder 4 Anschlussklemmen mit einem Schraubenzieher oder einer isolierenden Zange kurz. Berühre auf keinen Fall die Anschlussklemmen, bevor du diesen Schritt durchgeführt hast! Trage dazu am besten isolierende Schutzhandschuhe, da der Kondensator noch geladen sein könnte. Und ein Stromschlag kann sehr unangenehm sein. Bei Leuten mit Herzschwäche oder Herzschrittmacher sogar lebensgefährlich.

 

Schritt 2: Kondensator testen

Kalibriere das Multimeter und führe den Test durch. Dafür muss sich das Multimeter in der Ohmmeter-Einstellung befinden. Nur so kannst du prüfen, ob beim Kondensator der Pumpe ein Durchgang besteht. Befestige dafür auf jeder Anschlussklemme die Spitzen des Testgeräts.

 

Schritt 3: Test wiederholen

Wiederhole denselben Vorgang, indem du die Spitzen des Testgeräts auf den Anschlussklemmen umkehrst.

 

Was zeigt der Test?

Stellst du fest, dass die angezeigten Werte am Testgerät ansteigen und sich gleich wieder stabilisieren? Dann klemme die Spitzen um. Was passiert danach? Sinken die Werte und stabilisieren sie sich danach? Je nachdem, wie die Spitzen angeklemmt wurden, kann die Reihenfolge auch umgekehrt sein. Also erst sinken und dann stabilisieren und nach dem umklemmen ansteigen, mit Stabilisation. Damit wird getestet, ob sich der Kondensator der Tiefbrunnenpumpe auf- und entlädt.

 

Schritt 4: Die Messwerte richtig deuten

Ergeben sich nach der Umkehrung der Messspitzen beim Testgerät aufsteigende und danach absteigende Werte, bedeutet das, dass der Kondensator der Pumpe richtig funktioniert. Ist das nicht der Fall, ist das ein Zeichen für den Defekt des Gerätes. Dann muss der Kondensator erneuert werden.

 

Drahtvorlauf Kondensator für Pumpe

Die Nennspannung des kleinen Kondensators liegt bei 450 VAC. Seine Nennkapazität beträgt 16 uF. Die Toleranz liegt bei 5 %. Verwendet werden kann der Kondensator in einem Betriebstemperaturbereich von -25 ℃ bis +70 ℃/ -13 ℉ bis +158 ℉. Das Gerät ist geeignet für Einphasen-Wechselstrommotoren wie bei Mikrowasserpumpen, Kompressoren, Klimaanlagen und anderen Elektrogeräten. Der Pumpenkondensator ist vollständig mit Epoxidharz versiegelt und explosionsgeschützt.

 

Kleiner Kondensator für den Pumpenmotor

Der Anlaufkondensator für Pumpenmotoren ist nur 40 x 78 mm (D x H) groß. Die Spannung beträgt 450 V. Die Kapazität liegt bei 20 uF. Die Zuleitung des kleinen Gerätes ist 25 cm lang. Der Motor des Kondensators ist laut Hersteller VDE geprüft.

 

Industriekondensator

Dieser Kondensator kann als Anlauf- oder Motorkondensator bei Pumpen verwendet werden. Durch die Polypropylen-Füllung liegt die Laufzeit bei mehr als 10.000 Stunden. Die Spannung beträgt 450 V. Die Außenmaße des Gerätes sind 40 x 73 mm. Die Anschlussleitung ist mit 25 mm ausreichend lang, so die Meinung einiger Käufer.

 

Ersatz für defekten Anlaufkondensator

Der Kondensator ist laut Hersteller insgesamt 12 cm lang. Der Gerätedurchmesser liegt bei 4,5 cm. Das Gerät hat 4 Kontakte, 2 jeweils gebrückt. Werden für die Pumpe nur 2 benötigt, empfehlen einige Käufer, die anderen beiden freizulassen und eventuell abzuisolieren.

 

Kondensator mit Flachsteckanschlüssen

Der Betriebskondensator eignet sich für Motoren mit einer Nennkapazität von 20µF. Die Spannung beträgt 450 V. Insgesamt hat der Kondensator einen Durchmesser von 40 mm. Die Länge beträgt 70 mm. Die Lebensdauer wird vom Hersteller mit 3000 Stunden angegeben. Für die Montage ist er mit 6.3 mm großen Flachsteckanschlüsse ausgestattet.

 

Was tun, wenn der Kondensator der Pumpe defekt ist?

Springt die Pumpe nicht mehr an oder brummt der Motor nur noch, deutet das auf einen defekten Pumpenkondensator hin. Baue den Kondensator aus der Pumpe aus und teste diesen entsprechend der Anleitung. Sollte das Gerät wirklich defekt sein, kannst du günstig einen Ersatz beschaffen. Baue ihn entsprechend den Herstellervorgaben wieder ein. Danach sollte die Pumpe wie gewohnt ihren Dienst verrichten.


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